Ist es, ist es nicht?

Die Schweizer Erstaufführung in einer Co-Produktion vom ThiK, Theater im Kornhaus, Baden und Werner Bodinek. 

Mit: Werner Bodinek 
Autor: John Berger 
Regie: Enrico Beeler 
Musik: Peter Schärli 
Ton: Simon F. Egli 
Licht: Stephan Haller 
Produktionsleitung: Anita M. Rösch Egli, Andrea Koller-Bill 

Unterstützt von: Kuratorium Aargau, Pro Helvetia, Migros Kulturprozent, Migros Aargau Solothurn, Stadt Baden, ThiK. Theater im Kornhaus Baden. 


John Berger, geboren in London 1926, ist Kunstkritiker, Schriftsteller ('Die Spiele'; 'G'; 'Von ihrer Hände Arbeit'; 'Auf dem Weg zur Hochzeit'), leidenschaftlicher Motorradfahrer, Maler und Zeichner, Wahrnehmungslehrer (Sehen, Das Bild der Welt in der Bilderwelt), Drehbuchautor ('Der Salamander'; 'Die Mitte der Welt'; 'Jonas, der im Jahr 2000 fünfundzwanzig Jahre alt sein wird' für Alain Tanner), Theaterautor ('Goya – das letzte Portrait' zusammen mit Nella Bielska, 'Die drei Leben der Lucie Cabrol', Theatre Complicite), Schauspieler und Erzähler im Film 'Die Insel' von Martin Schaub, Lyriker ('Pages of the wound'), Essayist ('Das Sichtbare und das Verborgene'; 'Begegnungen und Abschiede'; 'Und unsere Gesichter, mein Herz, vergänglich wie Fotos'). Er lebt in einem Bergdorf in der Haute Savoie. 

'Ist es, ist es nicht?' ist eine Theaterkreation zwischen den Medien: dem Theater, dem Hörspiel, der bildenden Kunst und den Sprachen. In einer Radiosendung mit dem Titel 'Ist es, ist es nicht?' zeigt ein Moderator Gemälde im Radio. 'Wir stellten fest, dass man sich Gemälde besser im Radio, als im Fernsehen anschaut. Auf dem Bildschirm ist alles in ständiger Bewegung. Und diese Bewegung verhindert, dass ein Gemälde, ein Gemälde bleibt. Vor dem Radio sehen wir nichts. Aber wir können die Stille hören. Und jedes Gemälde hat seine eigene Stille. Jedes Gemälde'. 

In 'Ist es, ist es nicht?' geht ein Radiomoderator, während seiner Radiosendung, die in einem Theater zu hören und zu sehen ist, mit dem Maler Goya und seinem Hund auf den Ramblas von Madrid spazieren, er geht mit ihm ins Exil nach Bordeaux, er begleitet ihn in sein Atelier, er schaut ihm beim Zeichnen zu, er behütet seinen Schlaf und sieht in seine Träume.

Neben diesen Betrachtungen zu Goya und seinem Hund erzählt der Moderator Geschichten zum Thema 'Gegenwart und Ähnlichkeit'.... ('likeness'). Wer das Bild von Goyas Hund kennt, das der Maler auf die Wände seines Landhauses, der 'Quinta del Sordo', dem 'Haus des Tauben' gemalt hat, der sieht den Hund, in dessen Augen alles Elend der Welt zu liegen scheint, längst vor sich: er ist gegenwärtig.

Solche Gegenwart, so John Bergers kulturkritische Pointe, ist unverkäuflich! 'Heute ist alles auf diesem Planeten käuflich'. Goyas Hund knurrt.... 

Ähnlichkeit und Gegenwart sind keine Handelsware, sie sind ein Geschenk! John Berger ist ein Zauberer; er ist ein Bruder Prosperos, der die Geister der Kunst beschwört, und ein Bruder des Äsop, wenn er kleine Fabeln und Parabeln erzählt. Die Produktion wird unterstützt von: Kuratorium Aargau, Pro Helvetia, Migros Kulturprozent, Migros Aargau Solothurn, Stadt Baden, ThiK. Theater im Kornhaus Baden. 

Pressebericht NZZ
Pressebericht Tages-Anzeiger
Pressebericht
 

 

 

Ist es, ist es nicht?